Geschichte

verhallend und nostalgisch

Im Meer der Zeit verblasst die Nacht

Die ersten Türme der Erinnerung steigen aus dem Wasser, getragen von alten Liedern, Ein Barde im Wind webt Namen Gefallener in das Segel einer gestrandeten Stunde, Aus der Salzhaut der Welt blitzt ein funkelndes Versprechen, das die Hände der Liebenden findet, So endet die Nacht nicht mit Schweigen, sondern mit einem Kuss, der die Zeit stillhält.

Die Liebenden stehen mit nassen Händen am Bug, ihre Stimmen ein leises Geständnis, das der Wind kaum tragen will. Salz und Tränen mischen sich auf den Lippen, jedes Lächeln zugleich Abschied und schwaches Versprechen. Der Barde zieht die Melodie enger, bis der Schmerz sich in Wärme löst und die Nacht wie ein Mantel fällt. So bleiben sie, zwei schmale Lichter, die einander wärmen, während die Türme der Erinnerung weiter aus dem Meer steigen.

Sie kichern, tauchen die Hände ins salzige Spiegellicht und spritzen kleine Sterne über das Deck, Der Barde wechselt zu einem ausgelassenen Refrain, seine Finger hüpfen wie Kiesel über die Saiten, Wind spielt mit ihren Haaren, färbt sie zu Luftschlangen, und die Türme der Erinnerung wackeln wie erstaunte Gäste, Sie drehen sich, nehmen einander an den Händen, und die Nacht wird zu einem lichterfüllten Spiel, das alle Wunden für einen Atemzug heilt.

Das Kichern versiegt, sie halten sich eng, nasses Haar an nassem Hals, ein stummes Eingeständnis von Trauer und Zärtlichkeit. Der Barde lässt die Finger langsamer wandern, eine einzelne Mollnote dehnt sich, als hielte das Meer den Atem an. Mit zittrigen Daumen umrundet einer die vertraute Narbe des andern, und jedes Schweigen wird zur zarten Verheißung eines Bleibens. Die Türme neigen ihre spiegelnden Häupter, Salzspuren fließen wie leise Briefe, und der Kuss, der sie wärmt, ist zugleich ein san

der Kuss, der sie wärmt, ist zugleich ein sanftes Versprechen und ein Schnitt; ein Donnerschlag zerreißt die Stille Die Laute entgleitet dem Barden, Saiten reißen, seine Stimme wird rau und laut und mischt sich mit dem Heulen des Windes Segel schlagen wie gebrochene Flügel, Wasser peitscht über das Deck, die Türme der Erinnerung krachen mit metallischem Echo Sie pressen sich zusammen, halten sich am Leben und aneinander, und mitten im tosenden Getöse bleibt ihr Kuss ein Funke, der die Nacht entb

Der Kuss bleibt ein Funke, dann zieht eine Möwe die Mütze des Barden ins Meer, und sein Blick wird so entsetzt komisch, dass beide in schallendes Gelächter ausbrechen. Sie prusten Salzwasser, lachen so laut, dass die Wellen kurz zu kichern scheinen, und ein Tropfen rinnt wie eine kleine Perle die Nasenspitze hinunter. Der Barde knotet eine zerrissene Saite an eine Suppenkelle, schlägt daraus einen schiefen Takt, und das Segel klappert wie ein betrunkener Tamburin. Sie tanzen, stolpern, fangenein

Das Gelächter verflüchtigt sich, die Schritte werden langsam, als hielte das Meer den Takt der Erinnerung. Der Barde legt die Suppenkelle beiseite, seine Hände finden eine tiefe Saite, die nur noch wie ein entferntes Herz schlägt. Sie lehnen die Stirnen aneinander, Augen halb geschlossen, und ihre Stimmen sinken zu kleinen Geständnissen, kaum lauter als die Brandung. Die Türme wachsen stumm weiter aus dem Wasser, und in diesem gedämpften Licht halten sie sich fest, weil Schweigen manchmal genug

Ihre Stimmen werden dünn, ziehen wie entferntes Singen durch die Pfeiler der Türme, jedes Wort bleibt als blasses Echo im nassen Holz zurück. Der Barde lässt die Finger ruhen; die letzte Note verfliegt wie ein verlorener Gruß, und sie lauschen, als würde die Welt alte Namen erneut aufsagen. Die Türme spiegeln sich nicht nur im Wasser, sondern in ihren Augen, wo vergangene Tage wie Silberrisse aufleuchten und sacht verblassen. Sie halten einander fest, nicht aus Angst, sondern um die flüchtige, w

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