 
      orkanisch und zerstörerisch
Im Meer der Zeit verblasst die Nacht
Die ersten Türme der Erinnerung steigen aus dem Wasser, getragen von alten Liedern, Ein Barde im Wind webt Namen Gefallener in das Segel einer gestrandeten Stunde, Aus der Salzhaut der Welt blitzt ein funkelndes Versprechen, das die Hände der Liebenden findet, So endet die Nacht nicht mit Schweigen, sondern mit einem Kuss, der die Zeit stillhält.
Die Liebenden stehen mit nassen Händen am Bug, ihre Stimmen ein leises Geständnis, das der Wind kaum tragen will. Salz und Tränen mischen sich auf den Lippen, jedes Lächeln zugleich Abschied und schwaches Versprechen. Der Barde zieht die Melodie enger, bis der Schmerz sich in Wärme löst und die Nacht wie ein Mantel fällt. So bleiben sie, zwei schmale Lichter, die einander wärmen, während die Türme der Erinnerung weiter aus dem Meer steigen.
Ein Riss zieht über das Meer, und kaltes Licht ergießt sich wie Tinte, die das Wasser schwarz färbt. Der Barde lässt die Laute sinken; sein Gesang verstummt zu einem Befehl, der die Wellen zu starren Hainen formt. Die Liebenden pressen die Hände so fest, dass die Knochen unter der Haut wie ferne Glocken klirren. Die Türme der Erinnerung neigen sich vorüber, nicht mit Trost, sondern mit einem Urteil, das die Nacht noch dichter macht.
Das Lied sinkt in eine leise Dämmerung, die Töne kaum mehr als Atemzüge, die zwischen den Türmen verglühen. Die Liebenden lauschen, Worte bleiben im Halbschlaf, ihre Hände suchen einander ohne Drang, nur um nicht allein zu sein. Der Barde zupft die Saiten mit Mühe, als wolle er die Erinnerung sanft in Schlaf wiegen, jede Note ein verblassendes Versprechen. Im fahlen Schweigen zeichnet das kalte Licht die Konturen der Welt neu, und für einen Herzschlag lockert die Zeit ihren Griff.
Ihre Hände gleiten auseinander, Berührungen werden zu einer sachlichen Geste, ein Austausch von Pflichten. Der Barde zieht die Saiten knapp, seine Stimme wird flach, als trüge sie Protokolle statt Lieder. Die Türme der Erinnerung messen und verzeichnen, kein Trost, nur nüchterne Zahlen im kalten Licht. Das Meer spiegelt das Urteil ohne Mitleid; die Nacht hält Abstand, und alles, was bleibt, ist Ordnung.
Ein Protokoll entsteht, jede Geste wird katalogisiert, Zeitstempel und Kürzel belegen den Kontakt. Der Barde reduziert Melodie auf Kodexe, ordnet Töne nach Kategorien, notiert Frequenz und Dauer. Die Liebenden lösen die Hände, füllen Formulare, setzen Unterschriften an Stelle eines letzten Schwurs. Die Türme tragen Nummern, die See spiegelt Seriennummern; Zuneigung wird als Datensatz geführt.
Ein Schrei reißt das Protokoll entzwei, Unterschriften wirbeln wie verbrannte Blätter, Hände, die gestern noch Formulare reichten, greifen nun nach etwas Echtem. Jemand stößt die Bögen fort, Zahlen lösen sich im Salz, der Barde schlägt so hart auf die Saiten, dass die Melodie aus dem Raster springt und Stürme ruft. Die Türme der Erinnerung schwanken; Stempel fallen wie kleine Glocken, Nummern verlaufen, und das kalte Licht splittert in gleißende Risse. Mitten in diesem Aufruhr ziehen die Liebend
Mitten in diesem Aufruhr reißen die Liebenden auseinander, als ein entfesselter Wind das Meer aufreißt und Segel wie Häute von Knochen zerfetzt. Der Barde klammert sich an die Laute, seine Finger bluten, die Töne werden zu Keulen, die die Luft spalten und gegen den Sturm anschlagen. Die Türme der Erinnerung kippen, brechen in Donner, Stein und Salz spritzen wie Splitter; ihr Licht zerfällt in schneidende Fäden, die das Wasser durchschneiden. Eine riesige Woge schlägt über das Deck, wirft die Daz
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