 
      feierlich und laut
Im Meer der Zeit verblasst die Nacht
Die ersten Türme der Erinnerung steigen aus dem Wasser, getragen von alten Liedern, Ein Barde im Wind webt Namen Gefallener in das Segel einer gestrandeten Stunde, Aus der Salzhaut der Welt blitzt ein funkelndes Versprechen, das die Hände der Liebenden findet, So endet die Nacht nicht mit Schweigen, sondern mit einem Kuss, der die Zeit stillhält.
Der Barde lacht und zupft eine Melodie, die Seesterne zum Klatschen bringt, Eine Laterne rollt kichernd über das nasse Pflaster und malt Pünktchen auf die Wasserhaut, Die Liebenden lösen den Kuss und drehen sich kichernd im Kreis, begleitet vom Krabbenapplaus, Die Türme wippen, das Meer schnattert vor Vergnügen, und die Nacht setzt sich ein buntes Hütchen auf.
Der Barde zupft so heftig, dass die Melodie wie Brechstangen klingt und Funken aus den Saiten sprühen, Möwen kreischen im Takt und schlagen mit Schwingen auf die Szenerie ein. Eine Laterne entkoppelt sich, rollt wie ein wildes Geschoss über das Pflaster, stößt Kisten an, und ein Chor aus Pfannen und Flaschen bildet ein klirrendes Schlagwerk. Die Liebenden werden von der Flut der Geräusche herumgewirbelt, stolpern durch ein Gewirr aus Lachen und Rufen, finden sich wieder im grellen Schein und küß
Das Lachen des Barden verstummt, die Saiten singen nun in Moll und speien graue Funken, die wie Asche auf die nassen Steine rieseln. Die Laterne rollt langsamer, ihr Flackern zieht schwarze Finger über Pfützen, die Gesichter darin werden flüchtig und fremd. Der Kuss löst sich in eine Stille, die nach Meer und ungelösten Fragen schmeckt, die Liebenden sehen einander an, als hätten sie schon zu viel gewusst. Die Türme neigen sich wie lauschende Knochen, das Wasser atmet kalt und schwer und saugt s
Das Meer fährt auf, eine Faust aus kaltem Wasser reißt an den Grundmauern, und die Türme ächzen, locker werdende Steine stolpern ins Salz. Der Barde hämmert in die Saiten, seine Melodie wird zu scharfen Wellen, zu Werkzeugen, die Wind und Regen antreiben und Funken wie kleine Blitze ausstoßen. Die Laterne wird aus der Hand gerissen, ein fluchender Funkenregen; die Liebenden klammern sich, Haar und Stoff peitschen, Augen voll Zorn und Verzweiflung. Kisten kentern, das Pflaster rutschig, Krabben r
Das Meer türmt sich, eine schwarze Kathedrale aus Salz, und als die erste Wand der Türme bricht, klingt es wie das Aufatmen ganzer Jahrhunderte. Der Barde hämmert die Saiten, und jeder Schlag formt einen Damm aus Ton, der die Flut zwingt, ihr Gesicht zu zeigen und sich zu teilen. Die Liebenden klammern sich am bröckelnden Stein, stemmen sich gegen die gierige Kälte, ihre Küsse werden zu Bannworten gegen das Verderben. Ein Berg von Gischt fährt hoch, verwandelt die Straße in ein Meer aus glitzern
Der Barde hämmert weiter, seine Saiten werden zu Eisenrinnen, jeder Schlag formt eine rhythmische Mauer gegen das Wasser Fischer, Marktfrauen und Kinder fassen sich an den Händen, bilden eine Kette aus Fleisch und Mut, schaufeln Sand, stemmen Balken Die Liebenden reißen sich los, hieven sich auf die Schultern ihrer Nachbarn und rufen ein Wort, das wie ein Keil die Welle spaltet Das Meer bricht, Gischt sinkt wie zerplatzte Kronen, Steine rasten ein und das erste blinde Licht fällt wie ein Triumph
Die Saiten verwandeln sich in Trommeln und Posaunen, der Barde hebt den Takt, und die Menge antwortet stampfend und jubelnd wie ein rollender Sturm. Laternen blühen zu Fackeln, Fahnen entrollen sich, aus jedem Fenster schallt ein kräftiger Chor, der die Gischt zu übertönen sucht. Die Liebenden werden auf Schultern getragen, Gesichter glänzen im Flackern, ihr Kuss wird zur Segnung, die die Reihen zusammenschweißt. Die Türme vibrieren, Steine klingen, das aufgewühlte Meer weicht einen Atem zurück,
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